Als gläubige Christen kommen wir nicht daran vorbei, uns mit diesen Fragen zu beschäftigen. Unser Glaube verlangt nach Antworten, die mit unserem vernünftigen Denken und den modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen vereinbar sind. Woran können wir uns in dieser schwierigen Frage orientieren?
Vielleicht hilft Ihnen das hier eingefügte Dokument, einen Überblick zu bekommen.
Schöpfungsglaube und Wissenschaft
Leider gibt es nur wenige Theologen und neuzeitliche Wissenschaftler anderer Disziplinen, die bereit sind, sich auf Grund der biblischen Offenbarung mit den Fragen der Entstehung der uns umgebenden Welt zu befassen.
Das Paradigma der Evolution ist so fest in unserem heutigen sogenannten "aufgeklärten" Denken verankert, dass uns die Theorie der Evolution als Ursache allen Lebens in sich selbst als evident erscheint und auch von gebildeten Menschen nicht mehr hinterfragt werden darf.
Dieser weitverbreitete "Glaube" an die Evolution hat in unserer Zeit bei fast allen Christen den Glauben an die Schöpfung der Welt durch Gott, wie sie uns in der Heiligen Schrift im Buch Genesis verkündet wird, mit weitreichenden Konsequenzen zerstört. Wenn der Mensch das Ergebnis eines evolutiven Prozesses ist, dann hat die Erbsünde in diesem Weltmodell keinen sinnvollen Platz; damit erübrigt sich in der Konsequenz auch die Notwendigkeit, dass der Sohn Gottes Mensch werden musste, um uns durch sein Lebensopfer von der Sünde zu erlösen.
Viele "aufgeklärte" Katholiken haben heute nur noch einen Rest-Glauben, der wesentliche biblische Wahrheiten leugnet und sich stattdessen weitgehend an einer materialistischen Wissenschaft orientiert.
In der Enzyklika "Humanis generis" warnte Papst Pius XII. im Jahr 1950 davor, die Lehren der Heiligen Schrift nur in menschlicher Weise auszulegen. Er warnte vor der Gefahr, den Glauben an die Wahrheiten des Buches Genesis durch sogenannte wissenschaftliche Entdeckungen zu ersetzen. Vielmehr sind die Wissenschaften aufgerufen, durch ihre Forschungen den biblischen Glauben zu erhellen und zu vertiefen.
"Darum können Gläubige sich nicht der Meinung anschließen, nach der es entweder nach Adam hier auf Erden wirkliche Menschen gegeben habe, die nicht von ihm, als dem Stammvater aller auf natürliche Weise abstammen, oder dass Adam eine Menge von Stammvätern bezeichne, weil auf keine Weise klar wird, wie diese Ansicht in Übereinstimmung gebracht werden kann mit dem, was die Quellen der Offenbarung und die Akten des kirchlichen Lehramts über die Erbsünde sagen; diese geht hervor aus der wirklich begangenen Sünde Adams, die durch die Geburt auf alle überging und jedem einzelnen zu eigen ist."
Ein für uns glaubwürdiges Erklärungsmodell, das sich am biblischen Schöpfungsglauben orientiert und dessen zentrale Wahrheiten berücksichtigt, haben wir auf der Webseite von Horst Obereder gefunden: