Stundenuhr - Das Reich des Göttlichen Willens

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Die Stundenuhr der Passion Jesu


„Die Stundenuhr des Leidens Jesu Christi“ nimmt mit ihren Betrachtungen unter Luisa Piccarretas Schriften eine besondere Stellung ein und ist dem Leser als Einführung in Luisas Spiritualität besonders zu empfehlen.

In einem Brief an ihren außerordentlichen Seelenführer, den Heiligen Annibale Maria di Francia, der ihr Werk veröffentlichen sollte, schreibt Luisa:

„Ehrwürdiger Vater, endlich schicke ich Ihnen die Stunden der Passion, die ich aufgeschrieben habe, alles zur Ehre unseres Herrn. Ich füge auch ein weiteres Blatt hinzu, welches die wunderbaren Wirkungen, und die schönen Versprechen enthält, welche Jesus an jene richtet, die diese Leidensstunden halten.

Ich glaube, wenn ein Sünder sie betrachtet, er sich bekehren wird; wenn er unvollkommen ist, wird er vollkommen werden; wenn er heilig ist, wird er noch heiliger; wenn er in der Versuchung steht, wird er den Sieg erlangen; wenn er leidet, wird er in diesen Stunden die Kraft, die Medizin, den Trost finden. Und wenn seine Seele armselig und schwach ist, wird er geistliche Nahrung finden und den Spiegel, in welchem er sich selbst fortwährend betrachten kann, um sich selbst zu verschönern und sich Jesus, unserem Vorbild, gleich zu gestalten.

Die Genugtuung, die Jesus aus der Betrachtung dieser Stunden empfängt, ist dergestalt, dass er sich wünschen würde, dass wenigstens eine Kopie von diesen Betrachtungen in jedem Dorf und in jeder Stadt verweilte und dort geübt würde. Dadurch würde Jesus in der Tat seine eigene Stimme und seine Gebete in diesen Sühneleistungen wiederholt sehen, so wie er sie während der 24 Stunden seiner schmerzhaften Passion an seinen Vater gerichtet hat.

Und wenn dies in jeder Stadt und in jedem Ort wenigstens von ausreichend vielen Seelen vollzogen würde, dann würde, so scheint Jesus mir zu verstehen zu geben, die göttliche Gerechtigkeit wenigstens teilweise besänftigt, und seine Geißeln würden in diesen traurigen Zeiten des Schmerzes und Blutvergießens zum Teil aufgehalten und gemäßigt.

Ich lasse Sie, Ehrwürdiger Vater, alle dazu aufrufen; mögen Sie auf diese Weise das kleine Werk vollenden, das Jesus mich hat tun lassen.

Ich teile Ihnen auch mit, dass der Zweck dieser Leidensstunden nicht so sehr darin besteht, die Geschichte der Leiden Jesu zu erzählen, denn es gibt schon genug Bücher, welche dieses fromme Thema behandeln, und es wäre nicht notwendig, dazu ein neues zu verfassen. Vielmehr besteht ihr Zweck in der Sühne, indem die verschiedenen Punkte des Leidens unseres Herrn mit den verschiedenen Sünden in Beziehung gebracht werden, um auf diese Weise mit Jesus vereint eine würdige Wiedergutmachung für sie zu leisten, um annähernd all das auszugleichen, was die anderen Seelen Ihm schulden.

Deshalb überlasse ich es Ihnen, ehrwürdiger Vater, den Zweck dieser Schriften in einem Vorwort bekanntzumachen.“

„Die Stundenuhr der Passion“ wurde vom Heiligen Pater Annibale Maria di Francia mit Imprimatur des damaligen Erzbischofs von Trani veröffentlicht. Pater Annibale hat bis zu seinem Tod im Jahre 1927 mehrere Ausgaben herausgegeben und jeweils mit einem Vorwort und hilfreichen Anleitungen versehen.

Die deutsche Ausgabe der „Stundenuhr“ wurde von Pater Beda Ludwig OSB (1871–1941) übersetzt und im Jahre 1936 veröffentlicht. Sie ist derzeit als Band II in der Reihe "Das Reich des göttlichen Willens" im Verlag Savator Mundi erhältlich.


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    Verheißungen Jesu für die Betrachtung der Stundenuhr

    • Wer die Stunden der Passion betrachtet, erhält daraus große Gnaden für sich und andere, um gerettet zu werden und auf den Weg des Heiles zu gelangen, um auf diesem Weg beständig fortzuschreiten.  

    • Der Sünder wird sich aus seinen Sünden erheben und der Schwache erhält in der Versuchung Kraft, um nicht wieder erneut zu fallen.  

    • Der Vollkommene wird in den Tugenden befestigt und auf diesem Weg fortschreiten.

    • Die wiederholte und beständige Betrachtung der Stundenuhr verleiht uns große Gnaden, um zur Heiligkeit zu gelangen

    • Die Stunden der Passion sind die Gebete von Jesus selbst; die Seele betet mit den Worten Jesu, nimmt seine Intentionen auf und sühnt mit seinen Leiden.

    • Wer die Stunden der Passion hält, macht sich das Leben Jesu zu Eigen, und versieht Seinen eigenen Dienst für die Menschheit.  

    • Die Betrachtung der Leidensstunden aktualisiert die Leiden Jesu in unserer Gegenwart und bietet Gott eine wirksame Sühne für die Sünden der Menschheit.

    • Die beständige Übung der Stundenuhr versöhnt die göttliche Gerechtigkeit und hält viele göttliche Strafgerichte zurück. Die Orte werden verschont, wo wenigstens eine Seele diese Betrachtungen vornimmt.

    • Die Seele erhält dieselben Verdienste Jesu, die aus seinem Leiden und Sterben hervorgehen, so als hätte sie selbst diese Passion erduldet.

    • Wer die Stunden der Passion mit Jesus vereint im Göttlichen Willen vornimmt, rettet mit jedem Wort eine Seele.

    • Die Seele schenkt Jesus mit dieser Übung Trost, Erquickung und Erleichterung in den Leiden seiner Passion; sie sind Balsam für seine Wunden, ziehen ihm die Dornen aus seinem Haupt und entfernen ihm die Nägel.

    • Die Übung der Stunden der Passion wirkt sich auf alle Seelen aus. Wenn sie diese Erde verlassen und in die Ewigkeit eintreten, sind sie bezeichnet mit dem Siegel der Leiden Jesu.

    • Die Betrachtung der Passion Jesu in der Stundenuhr bereitet die Seele vor, um im Göttlichen Willen zu leben und diese Gabe dauerhaft zu erhalten.






          


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